"Der/Die mit dem Wolf tanzt": Ärgerprozesse im pädagogischen Alltag - ein Seminar zum Thema Wut im Rahmen der Gewaltfreien Kommunikation
Inhalt/ Beschreibung
Glauben Sie, dass Wut und Ärger zu den guten Gefühlen gehören? Nein? Wir Erwachsene haben (als Kinder) gelernt (und lernen noch immer), Gefühle vor allem zu zügeln: Nur nicht überschwänglich freuen – das kann peinlich werden. Möglichst im Privaten trauern – man zeigt sich ungern verletzlich. Wütend kannst du sein, aber bitte sachlich bleiben und mäßig im Ton. Die Folge ist häufig, dass wir Gefühle eher unterdrücken und darüber nicht mehr an die Ursache des Gefühls – das verletzte Bedürfnis – herankommen. Gerade mit der Wut ist es eine besondere Sache: Dieses Gefühl ist voller Energie und, mal ehrlich, wie oft würden wir gerne wütend schreien, Schimpfwörter laut aussprechen, beleidigen, vielleicht sogar unserer Wut körperlich Ausdruck verleihen? Das geht zu weit, denken Sie? Das kommt ganz darauf an…
In der Gewaltfreien Kommunikation wird eine Methode genutzt, die nicht nur das Bedürfnis wieder zum Vorschein bringen kann, sondern auch eine Möglichkeit bietet, Wut und Ärger vollständig auszudrücken, unseren Verstand zu nutzen, (Wut-) Situationen mithilfe unserer Sinne zu analysieren und am Ende eine Bitte zu formulieren, um wieder in Beziehung gehen zu können. Wir werden Beispiele aus dem alltäglichen Leben mithilfe dieser Methode gemeinsam betrachten. Und ich freue mich über viele weitere Ärger-Momente, die Sie aus Ihrem A(rbeitsa)lltag mitbringen und zu denen wir auf dem "Tanzparkett" mit unseren inneren und äußeren Wölfen tanzen.
Lernziele
- Wut als hilfreiches Gefühl anerkennen, das uns auf verletzte Bedürfnisse hinweist
- Alltagssituationen und spontane Konflikte mithilfe unserer Gefühle und Bedürfnisse und unseres Denkens "analysieren"
- Wissen, dass Werturteile und Vorurteile im Denken das Gefühl Ärger auslösen bzw. verstärken können
- Selbstempathie und Empathie im Sinne der GfK üben
- die Methode "Tanzparkett" kennenlernen und ausprobieren Wissen, was eine Bitte nach GfK ist
